Winterhilfe Bamiyan 2017
Abgeschlossen
Die Winter in Afghanistan sind eisig kalt. Zusätzlich zu lebensbedrohlichen Temperaturen und starkem Schneefall müssen die Menschen hier auch aufgrund von Dürre mit Nahrungsmittelknappheit zurechtkommen. Laut UNHCR (2017/12) befinden sich 2,6 Millionen Binnenflüchtlinge in solch einer entwürdigenden Situation.
Vertrieben oder geflohen vor Konflikten oder Dürre im eigenen Land, bleibt ihnen meist nichts anderes übrig, als zu Tausenden in Flüchtlingscamps ums Überleben zu kämpfen. Sie müssen Kälte leiden und bei bis zu -15 Grad Celsius in Zelten schlafen, oft ohne Decken und wärmende Kleidung. Aufgrund nicht vorhandener Arbeitsmöglichkeiten finden die Menschen kaum einen Weg aus der Armut. Der Lohn für gelegentliche Arbeiten als Tagelöhner reicht einfach nicht dafür aus, die eigenen Familien zu ernähren.
AUSGANGSSITUATION
Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken: Der Winter hält Einzug. Doch in Afghanistan ist er besonders erbarmungslos, da das vorherrschende Kontinentalklima für sehr lange, eisige Winter mit viel Niederschlag sorgt.
Im Herzen des Landes liegt die Provinz Bamiyan, die ca. 410.000 Menschen beheimatet, die Temperaturen von durchschnittlich -20°C und immensen Schneefall trotzen müssen. Die Kälte macht vor allem den Kindern zu schaffen, die zweimal täglich den 1,5 stündigen Schul- bzw. Heimweg durch Eis und Schnee bewältigen müssen. Eine Herausforderung, für die sie nicht ausreichend ausgestattet sind und die Eltern somit vor die Wahl stellt: Die Gefährdung der Gesundheit des Kindes oder das Absagen des Schulbesuches. Diese Entscheidung sollte nicht getroffen werden müssen, daher sammeln wir auch in diesem Jahr Spenden für unsere Winterhilfe.
Problemlösung
In unserer ersten Phase haben wir 85 SchülerInnen mit einem Kleiderpaket bestehend aus Schuhen, Jacke, Mütze und Schal zu je 35 € versorgen. In der zweiten Umsetzungsphase konnten wir zusätzlich, dank eurer Unterstützung, die Geschwisterkinder (152 Schwestern und 109 Brüder) mit demselben Paket ausstatten. Die Kleidung wurde vor Ort von unseren Hilfspersonen angeschafft und verteilt.
Bis zum 31.12.2017 ist die unglaubliche Summe von 14.559,77 € zusammengekommen, mit der wir 346 Kinder mit warmer Winterkleidung versorgen konnten. Aufgrund des guten Wechselkurses sind wir in der zweiten Umsetzungsphase mit weniger Geld als kalkuliert ausgekommen. Die Differenz fließt in unsere Projekte.