Stand with Afghan Women – Winterhilfe für Frauengeführte Haushalte in Afghanistan
Überleben sichern, Solidarität leben
Kein Recht auf Bildung, keine Chance auf Arbeit, keine Möglichkeit, die eigene Meinung zu äußern. In Afghanistan ist das für Frauen heute erschreckende Realität. Und jetzt startet auch noch der eisige Winter, der jedes Jahr zu Hunger- und Erfrierungstoden führt.
Millionen Frauen und Mädchen stehen vor einem Abgrund, der ihre Rechte, ihre Lebensgrundlage und ihre Sicherheit bedroht. Sie waren Lehrerinnen, Unternehmerinnen, Politikerinnen, Journalistinnen, die von einem Tag auf den anderen ihre Lebensgrundlage verloren haben. Nun kämpfen sie täglich um das Überleben ihrer Familien.
Afghanistan führt heute die weltweite Statistik der Unterdrückung von Frauenrechten an: Das einzige Land, das Frauen die Bildung untersagt; nahezu 100% der frauengeführten Haushalte sind von Hunger bedroht. Schutzräume wurden geschlossen, die Bewegungsfreiheit wurde nahezu vollständig eingeschränkt. Die Verzweiflung ist greifbar, und doch sind die Frauen dort nicht vergessen.
Wir können, wir müssen handeln – mit Worten und mit Taten. Jedes Zeichen der Solidarität sendet ein kraftvolles Signal. Durch Spenden können wir Überleben sichern, der Hungerkrise im Land begegnen und den Frauen und ihren Familien Schutz vor dem gnadenlosen Winter ermöglichen.
Einsatz für Frauen und ihre Rechte – Stand with Afghan Women
Im Winter zeigen sich die Folgen der Unterdrückungen noch grausamer: ohne männliche Begleitung dürfen Frauen sich nicht frei bewegen. Alleinstehende oder verwitwete Frauen werden dadurch vom gesellschaftlichen Leben komplett abgeschnitten. Das kann auch bedeuten, dass sie keinen Zugang zum Kauf von Lebensmitteln oder zu medizinischer Versorgung haben.
Daher richtet sich unsere diesjährige Winter Nothilfe an frauengeführte Haushalte in Afghanistan. Gemeinsam mit unseren lokalen Partner*innen möchten wir etwa 140 Familien in Mazar-e-Sharif mit essenziellen Lebensmitteln und Winterbedarf in den eisigen Monaten unterstützen.
Die Nothilfe zielt darauf ab, Hunger und gesundheitliche Risiken durch Kälte abzumildern und den Frauen und ihren Familien Hoffnung in einer schwierigen Zeit zu bieten. Wir sind weiter da.
Auf einen Blick: Akute Unterstützung für frauengeführte Haushalte in Afghanistan
1. Ernährungssicherung für Frauen und Kinder: Bereitstellung von lebenswichtigen Nahrungsmitteln, um den täglichen Bedarf der betroffenen Familien zu decken.
2. Linderung der Winterhärte: Unterstützung durch Decken und Nahrungsmittel, um den Schutz vor der eisigen Kälte in Afghanistan zu erhöhen und die Gesundheitsrisiken zu senken.
3. Solidarität zeigen: Die Lage afghanischer Frauen und die humanitäre Krise im ganzen Land geraten seit der Machtübernahme 2021 immer weiter in den Hintergrund – der Handlungsbedarf wächst aber rapide. Jede Spende kann der afghanischen Bevölkerung zeigen: Wir sehen euch und stehen weiter an eurer Seite.
OASE – unsere Partner*innen vor Ort
Unsere langjährigen Partner*innen der lokalen NGO OASE koordinieren die Umsetzung der humanitären Nothilfe in der Provinz Balkh. Die Projektschritte umfassen die Auswahl der Begünstigten, die Beschaffung der Pakete und die abschließende Dokumentation. So können wir gemeinsam sicherstellen, dass die Unterstützung gezielt und nachvollziehbar ankommt.
Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass mindestens 140 frauengeführte Haushalte in Afghanistan diesen Winter zu überstehen. Jede Spende kann Leben retten.
Häufig gestellte Fragen:
Wen erreichen wir mit der diesjährigen Winter Nothilfe?
Diese Nothilfe richtet sich in erster Linie an Haushalte, die von Witwen, alleinerziehenden Frauen oder weiblichen Familienmitgliedern geführt werden, die keine Einkommensquelle haben. Wir planen etwa 140 Familien erreichen zu können und sie mit Lebensmitteln für 2-3 Monate zu versorgen.
Wie läuft eine humanitäre Nothilfe ab?
Die Umsetzung der humanitären Nothilfe erfolgt grob in vier Phasen:
1. Identifizierung der Begünstigten: In enger Zusammenarbeit mit örtlichen Behörden ermitteln unsere lokalen Partner*innen Familien, die dringend Unterstützung benötigen. Der Fokus liegt auf Frauen und weiblich geführte Haushalte, die sonst keinen Zugang zu Unterstützung haben.
2. Beschaffung und Verteilung der Winterhilfspakete: Die Pakete sind speziell auf den Grundbedarf abgestimmt und enthalten etwa Mehl, Reis, Bohnen, Nudeln, Tomatenmark, Tee, Zucker, Speiseöl und eine Decke.
3. Verteilung an die Familien: In festgelegten Ausgabestellen oder an den Wohnorten der Familien werden die Pakete ausgegeben und decken die wesentlichen Ernährungs- und Winterbedarfe.
4. Monitoring und Evaluation: Die Verteilung wird engmaschig dokumentiert, um sicherzustellen, dass die Hilfe effektiv und fair ankommt. Nach der Verteilung sammeln unsere Partner*innen Rückmeldungen der Frauen, um die Unterstützung bei künftigen Einsätzen noch besser zu gestalten.
Wie setzen sich die verteilten Pakete zusammen?
Die genaue Zusammensetzung der Pakete kann aufgrund von Verfügbarkeiten und Preisschwankungen abweichen, Ziel ist es, Grundnahrungsmittel für eine etwa fünfköpfige Familie für 2-3 Monate bereitzustellen. Das kann beispielsweise so aussehen: 50kg Mehl, 24kg Reis, 10kg Bohnen, 5kg Nudeln, 2kg Tomatenmark, 1kg Tee, 7kg Zucker, 10l Öl und eine warme Decke.