Vor Ort in Afghanistan: Wie eure Unterstützung Hoffnung schafft

Inhaltsverzeichnis

Auf Projektreise in Afghanistan

Ich bin zurück von einer zweiwöchigen Projektreise durch Afghanistan und habe spannende Einblicke mitgebracht, die ich mit euch teilen möchte. Wir waren dort, um neue, laufende und abgeschlossene Projekte zu besuchen und Partnerschaften zu stärken. 

Die Gespräche mit den Menschen vor Ort haben mich sehr bewegt. Ich bin jedes Mal aufs Neue beeindruckt davon, wie die Afghan*innen mit den neuen Lebensumständen umgehen, wie resilient sie sind und dabei ihre Freundlichkeit nicht verlieren. Der Austausch mit ihnen hat gezeigt, wie viel Motivation und Hoffnung die Schüler*innen, Lehrer*innen und Kolleg*innen aus den fortlaufenden Projekten ziehen – und wie wichtig es ist, dass wir mit unserer Arbeit weitermachen und die Menschen in Afghanistan nicht in Vergessenheit geraten lassen.

Dank eurer großartigen Unterstützung sind wir trotz spürbarer Kürzungen der Hilfsleistungen in der Lage, diese wichtige Arbeit weiterhin zu leisten. Dafür bin ich jede*r einzelnen Unterstützer*in unglaublich dankbar. Welchen Impact eure Spenden vor Ort haben, lest ihr hier. 

Die humanitäre Krise dauert weiter an

Die aktuelle Situation in Afghanistan ist geprägt von der andauernden humanitären Krise, den fortstreitenden Gesetzeseinschränkungen für Frauen und den drastischen Kürzungen der internationalen Hilfsgelder, die bereits spürbare Auswirkungen haben. Viele Projekte, insbesondere im Bildungs- und Gesundheitssektor, haben keine Finanzierung erhalten und stehen kurz vor dem Aus. Ein unglaublicher Rückschlag für die NGOs, aber auch für die Bevölkerung selbst. Denn es bedroht nicht nur die Arbeitsplätze der Klinik- und Lehrkräfte, sondern auch die medizinische Versorgung tausender Menschen sowie den Zugang zu qualitativer Bildung.

Umso dankbarer sind wir, dass wir die Projekte trotz dieser schwierigen Umstände weiterführen und vor Ort präsent sein können. Auf unserer letzten Reise herrschten eisige Temperaturen in Afghanistan, die Bauarbeiten waren pausiert und die Schulen hatten Winterferien. Seitdem sind einige Monate vergangen und wir konnten auf dieser Reise große Fortschritte an den Projektschulen sehen und die Schüler*innen treffen.

Qala-e-Jangi Mädchenschule

2022 startete an der Qala-e-Jangi Mädchenschule in Mazar-e-Sharif der Bau neuer Klassenräume, Sanitäranlagen und die Durchführung von Workshops. Im Frühling 2024 sahen wir die Rohbauten der neuen Gebäude. Heute sind die neuen Räumlichkeiten und Strukturen in Betrieb und werden rege von den Schüler*innen und der Community genutzt.

Die Schule hatte durch Platzmangel und marode Gebäude mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Der Unterricht fand teils im Freien statt, was die Lernbedingungen durch Lärm und extreme Temperaturen deutlich verschlechterte. Auch die veralteten sanitären Anlagen stellten ein Gesundheitsrisiko dar.

Das Projekt löst diese Herausforderungen durch den Bau eines neuen Gebäudes mit sechs Klassenräumen sowie der Einrichtung moderner Sanitäranlagen. Workshops und Trainings sichern die Nachhaltigkeit und verbessern das Bewusstsein für Hygiene und Gesundheit.

Block Haye Hawayee Mittelschule

An der Block Haye Hawayee Mittelschule hat sich in den letzten Monaten ebenfalls viel getan!

An der Schule konnte bislang nur weniger als die Hälfte der 2.195 Schüler*innen in Klassenräumen unterrichtet werden. Der Unterricht von etwa 1.300 Schüler*innen fand in den Fluren oder draußen statt. Platzmangel, hoher Lärmpegel und extreme Temperaturen gestalteten das Lernen enorm schwierig.

Durch den Bau von 12 Klassenräumen, einem Labor, Verwaltungsräumen, 10 Sanitäranlagen  und einer Bibliothek wurden qualitative Lernbedingungen für alle Schüler*innen geschaffen. Fortbildungen und Workshops steigerten die Unterrichtsqualität und förderten das Bewusstsein für Hygiene und Gesundheit.

Wir haben auf unserer Projektreise auch spannende neue Projekte besichtigt, von denen wir euch schon bald mehr berichten. Tausend Dank an alle Fördermitglieder, die unsere Arbeit in Afghanistan ermöglichen und damit die Hoffnung von Lehrer*innen und Schüler*innen stärken! Gemeinsam für eine Welt, in der jedes Kind lesen und schreiben kann📝🧡

Über den Autor

Hila Limar

Hila Limar setzt sich als geschäftsführende Vorstandsvorsitzende des Vereins Visions for Children e.V. für verbesserte Bildungschancen von Kindern in Kriegs- und Krisengebieten ein. Nach über 10 Jahren ehrenamtlichem Einsatz für den Hamburger Verein, gab sie 2018 ihren Job als Architektin auf, um sich in vollem Umfang und hauptamtlich ihrer Vision zu widmen.Getrieben wird die gebürtige Afghanin von dem Bewusstsein, dass ihre eigene umfangreiche Ausbildung ein Privileg darstellt. Überzeugt davon, dass Bildung die Gesellschaft nachhaltig voranbringen kann, setzt sie mit Visions for Children e.V. Bildungsprojekte in Afghanistan und Uganda um. Die Abwendung von einem eurozentrischen Blick in der Entwicklungszusammenarbeit, sowie die Aufklärung in Netzwerken mit (politischen) Entscheidungsträger*innen und an deutschen Schulen gehören ebenfalls zu ihren Kernthemen.
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